Aufruf zur Teilnahme (Call for Papers) an der Hommage an Pelayo Pérez García (1947-2025)

Pelayo Pérez García (1947-2025)

Wir erinnern uns: Pelayo Pérez García wurde 1947 in Mieres geboren. Seine erste Neigung war literarisch, vor allem aber poetisch, und Nictálope (Gráficas Oviedo, 1980) ist seine Spur. Zu dieser Zeit beginnt sein Engagement für die Philosophie Gustavo Buenos und für die Asturische Gesellschaft für Philosophie (SAF). Seine eigene Forschung, stets in enger Zusammenarbeit mit anderen, führte ihn dazu, Probleme innerhalb des Systems des philosophischen Materialismus zu formulieren – einer der Meilensteine ist der Vortrag, später Artikel, „Der Körper als Argument“, präsentiert auf dem Kongress Philosophie und Körper: Debatten über das Denken Gustavo Bueno (2003). Ebenso prägend ist seine Forschung im Bereich der Phänomenologie – Husserls, aber vor allem der nicht-standardisierten Phänomenologie, insbesondere der von Marc Richir. Aus den Konsequenzen und Parallelen dieser Denknetze entsteht das gemeinsame Projekt Eikasía, zusammen mit Ricardo Sánchez Ortiz de Urbina, Alberto Hidalgo Tuñón, Fernando Pérez Herranz, Román García Fernández, Silverio Sánchez Corredera und Luis Álvarez Falcón. Innerhalb dieses Projekts: Übersetzungen und die Einführung des Denkens von Marc Richir in Spanien, auch durch die Organisation eines Seminars mit dem belgischen Phänomenologen über die Neubegründung der Phänomenologie an der Fakultät für Philosophie in Oviedo (Asturias, 2010), organisiert von der SAF. Und auf diesem Weg des wechselseitigen Nachdenkens zwischen philosophischem Materialismus und Phänomenologie (Sánchez Ortiz de Urbina) segelte er weiter – siehe dazu seinen hervorragenden Beitrag „Bueno versus Richir“, erschienen in Eikasía, Nr. 115, 2023 – unter der Sonne des Realen, niktalopisch. Seine schriftlichen Spuren finden sich nicht nur in heute schwer auffindbaren Literaturzeitschriften, sondern auch in der Tageszeitung El Comercio in Gijón, wo er zwei Jahre lang als weltlicher Philosoph Seite an Seite mit Alberto Hidalgo wirkte; in El Catoblepas (zwischen 2002 und 2005) und vor allem in einem seiner gelungensten Projekte: Eikasía, Revista de Filosofía.

Die Würdigung, der Ruf

Der Tod kann Anlass zur Erinnerung sein, aber auch zur Feier, zum Projekt für Gegenwart und Zukunft. Für einen Philosophen wie Pelayo Pérez García ist nichts passender, als den rationalistischen Weg weiterzugehen, dem er sich verschrieben hatte. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein, Beiträge für die geplante Gedenkausgabe einzureichen, die im September 2025 erscheinen soll. Das Thema ist frei wählbar, die Publikationsrichtlinien sind auf unserer Website verfügbar. Wir laden Sie jedoch ein, sich besonders mit den Interessen unseres Kollegen auseinanderzusetzen.

Wir richten einen besonderen Aufruf an alle Studierenden, Lehrenden, Kolleginnen und Kollegen sowie Forschenden, die in irgendeiner Weise mit seinem Leben, seiner Arbeit und seiner Leidenschaft für die Philosophie und Phänomenologie verbunden waren – insbesondere an die Kolleginnen und Kollegen aus dem französischen, portugiesischen, belgischen und deutschen Raum. Wir halten es für besonders wichtig, dass all jene, die ihn kannten – sei es bei den Begegnungen mit Marc Richir in La Roche-Giron, in Coimbra oder in Deutschland – dazu beitragen, diese Hommage zu bereichern. Gleichzeitig bekräftigen wir den offenen Charakter dieses Aufrufs für alle, die seine Leidenschaft für die Philosophie in ihren verschiedenen Facetten teilen. Die Beiträge zu diesem Sonderheft werden in französischer, portugiesischer, englischer oder deutscher Sprache veröffentlicht (auch Beiträge auf Italienisch und Spanisch sind willkommen). Die redaktionellen Richtlinien können auf unserer Zeitschrift eingesehen werden. Der Einsendeschluss für Beiträge ist der 31. Juli 2025. Gemeinsam wollen wir sein Andenken bewahren.